TIPPS & NO-GO’S FÜR DEN START

Rechte & Pflichten eines Auszubildenden

DEINE PFLICHTEN

Lernpflicht: Du solltest dich bemühen, den von dir gewählten Ausbildungsberuf zu erlernen. Und das nach besten Kräften, körperlich wie auch geistig.


Verschwiegenheit: Du kannst Geheimnisse für dich behalten? Sehr gut, denn das kann im Arbeitsleben sehr wichtig sein. Niemand veröffentlicht gerne sein Erfolgsrezept. Es gibt daher die Pflicht zur Verschwiegenheit, damit Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse im Unternehmen gut aufgehoben und vor allem sicher sind.


Sorgfalt: Sie sollte eigentlich selbstverständlich sein, jedoch ist sie auch noch einmal im Berufsbildungsgesetz festgehalten. Demnach ist es deine Pflicht, alle dir übertragenen Aufgaben sorgfältig und mit bestem Gewissen auszuführen. Dazu zählt auch der Ausbildungsnachweis, der ordnungsgemäß zu führen ist.


Erfülle deinen Auftrag: Es klingt banal, jedoch gehört es zu deinen Pflichten, während deiner Ausbildung, Arbeitsaufträge von weisungsberechtigten Personen zu erledigen. Im Klartext also „Tue, was man dir aufträgt“.


Spielregeln befolgen: Es gilt die so genannte Betriebsordnung. Das bedeutet, wenn es ein Rauchverbot geben sollte oder du Schutzkleidung zu tragen hast, gilt es, diese Regeln ohne Widerspruch zu befolgen. Das ist für ein harmonisches Miteinander nur positiv.


Bewahrungspflichten: Das BBiG schreibt es vor, bestimmte Materialien, Werkzeugen oder Maschinen des Betriebs pfleglich zu behandeln. Das hinterlässt außerdem einen guten Eindruck.


Meldepflicht: Solltest du einmal krank sein – keine Sorge, das ist menschlich. Jedoch solltest du dich um die entsprechende Krankmeldung sowie einen Nachweis selbstständig und unmittelbar (je nach Arbeitsvertrag) kümmern.


Schulpflicht: Die Berufsschule, die du verpflichtet bist, zu besuchen, spielt eine große Rolle. Dir sollte bewusst sein, dass deine Leistungen dort nicht nur dafür gedacht ist, deine Eltern stolz zu machen. Auch dein Betrieb ist daran interessiert, weshalb du verpflichtet bist, Berufsschulzeugnisse deinen Ausbildenden vorzulegen.

DEINE RECHTE

Angemessene Vergütung: Wer fleißig ist, muss auch belohnt werden. Im Arbeitsleben passiert das über eine angemessene Vergütung. Daher hast du in deiner dualen Ausbildung das Recht auf ein monatliches Einkommen.


Kostenlose Ausbildungsmittel: Sie müssen dir in deiner Ausbildungszeit, auch für Zwischen- und Abschlussprüfungen, zur Verfügung gestellt werden, um das Erreichen deiner Ausbildungsziele zu gewähren.


Freistellung für Ausbildungsmaßnahmen: Erhältst du beispielsweise einen Arbeitsauftrag aus einem themenfremden Bereich, hast du das Recht, diesen abzulehnen. Bist du dir mit deinem Arbeitgeber einig, zum Beispiel einige Zeit bei einem ausländischen Tochterunternehmen verbringen zu können, sollte dies schriftlich festgehalten werden.


Besondere Kündigungsmöglichkeit: Im Berufsbildungsgesetz ist auch die besondere Kündigungsmöglichkeit definiert. Merkst du während der Ausbildung also, dass Beruf oder Arbeitgeber dir nicht passen, kannst du das Ausbildungsverhältnis mit einer Frist von vier Wochen kündigen.


Anspruch auf ein Zeugnis: Dieses kann entweder allgemein gehalten sein oder auf dein Verlangen auch qualifizierte Aussagen treffen, beispielsweise zu deinem betrieblichen Verhalten und der Leistung.

Es gibt natürlich noch weitere Rechte und Pflichten, die wir hier nicht alle aufzählen können. Ihr findet sie allerdings im BBiG und unter www.ausbildung.de