Tipps für das Vorstellungsgespräch

DAS ERSTE DATE

Die Einladung zum Vorstellungsgespräch ist ein erster Erfolg und bringt dich deinem Ziel
einen Schritt näher. Du hast das Interesse des Unternehmens geweckt und mit deiner Bewerbung einen guten Eindruck gemacht. Diesen möchtest du natürlich beim Vorstellungsgespräch bestätigen. Gute Vorbereitung hilft gegen das Lampenfieber.

VORBEREITUNG

Informiere dich im Vorfeld gründlich über das Unternehmen – welche Leistungen bietet es an, wie ist es strukturiert, wie präsentiert es sich. Oft hilft ein gedanklicher Ausflug in die Zukunft: Wie stellst du dir deine Ausbildung in dem Unternehmen vor, welche konkreten Aufgaben hast du und in welchen Abteilungen wirst du eingesetzt? Dabei bleiben bestimmt auch Fragen offen, die du dir notieren kannst. Du kannst sie am Ende des Vorstellungsgespräches stellen. Das macht einen guten Eindruck, weil es zeigt, dass du dich mit der Stelle auseinandergesetzt hast.

Noch wichtiger ist eine intensive Auseinandersetzung mit deinem eigenen Profil. Du solltest deine Persönlichkeit und die Stationen deines Lebenslaufes sehr gut kennen und in Worte fassen können. Wichtig ist, dass aus deinem Lebenslauf ein roter Faden zu erkennen ist – genauso wie bei einem guten Film oder einer guten Geschichte. Gehe ausführlich auf die Bereiche in deinem Werdegang ein, die etwas mit deiner zukünftigen Stelle zu tun haben. Beziehe Neben- und Ferienjobs, Praktika, Hobbys und Schulfächer, in denen du besonders gut warst, mit ein.

Setze dich im Vorfeld auch mit deiner Motivation auseinander: Warum willst du diese Ausbildung machen und warum hast du dich bei diesem Unternehmen beworben? Warum bist du für den Beruf geeignet und welche Erwartungen hast du an die Ausbildung? Welche Voraussetzungen bringst du mit und was wünschst du dir für die Zukunft?

Plane auch die Anfahrt im Vorfeld, damit an dem entscheidenden Tag nichts schief geht.

DIE RICHTIGE VERPACKUNG

Ein passendes Outfit für Vorstellungsgespräche solltest du dir gleich zu Beginn der Bewerbungsphase zulegen. In manchen Branchen trägt man Anzug und Kostüm, in manchen Berufen geht es legerer zu. Egal was du anziehst, in jedem Fall muss es sauber und ordentlich sein. Und du musst dich darin wohlfühlen, damit du das auch ausstrahlst. Trage das Outfit einige Tage vorher „auf Probe“, damit du dich daran gewöhnst. Verzichten solltest du auf zu gewagte, auffällige oder schrille Kleidung. Bei Make-up, Schmuck und Parfum ist ebenfalls Zurückhaltung angesagt.

Es kann dir helfen, das Vorstellungsgespräch vorher mit Familie oder Freundinnen und Freunden zu üben.

DAS GESPRÄCH

Mit deinen Bewerbungsunterlagen hast du schon einmal überzeugt, jetzt möchte das Unternehmen sich einen persönlichen Ein- druck von dir machen und dich näher kennenlernen. Motivation, Stärken und Schwächen, Auftreten, Arbeitsverhalten und berufliche Vorkenntnisse werden gründlich unter die Lupe genommen. Das Gespräch beginnt meist mit etwas Small-Talk, z. B. der Frage wie deine Anreise war. Solche Fragen nehmen die Anspannung und sorgen für einen entspannten Gesprächsanfang. Oft folgt jetzt eine kurze Darstellung des Unternehmens. Höre aufmerksam und konzentriert zu, vielleicht gibt es etwas, was du später noch einmal aufgreifen kannst oder wo du nachhaken kannst. Danach werden dir Fragen zu deiner Person und deinem bisherigen Lebenslauf gestellt. Darauf hast du dich vorbereitet und gibst einen kurzen Einblick in deine Persönlichkeit, deine Interessen und deinen schulischen und beruflichen Werdegang. Nun wollen die Personalverantwortlichen wissen, warum du dich auf genau diese Stelle in diesem Betrieb beworben hast. Auch darauf bis du vorbereitet und gibst ehrliche und klare Antworten. Im Anschluss folgt eine detaillierte Darstellung des Unternehmens und vom Ablauf der Ausbildung. Höre aufmerksam zu, vielleicht kannst du hier schon mit eigenen Fragen nachhaken. Durch kluge Fragen kannst du hier dein Vorwissen über die Ausbildung unter Beweis stellen. Wenn alle Fragen geklärt sind, wird das weitere Vorgehen besprochen und es folgt eine freundliche Verabschiedung. Vergesse nicht, dich für das freundliche Gespräch zu bedanken.

Nervosität und Aufregung vor und während des Gesprächs sind unangenehm, aber nicht schlimm, solange es nicht überhandnimmt. Es zeigt deinem Gegenüber, dass dir die Stelle wichtig ist und du die Sache ernst nimmst.

DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH

Die Pflichtlektüre fürs Bewerbungsgespräch zur Ausbildung: Praxisnah und verständlich zeigt dieses Handbuch, wie sich Bewerberinnen und Bewerber in ihrem Auswahlinterview sicher in Szene setzen. Ohne Standardfloskeln – denn nur individuelle Antworten überzeugen den Personaler! Von den am häufigsten gestellten Fragen und souveränen Antworten über inhaltliche und äußerliche Vorbereitung bis hin zum sicheren Auftritt.

Kurt Guth, MarcusMery, Andreas Mohr:
Das Vorstellungsgespräch zur Ausbildung,
Ausbildungspark Verlag 2018,
380 S., 19,95 €