Mindmapping – Gedanken und Ideen formen, sammeln und teilen

Die Kreativtechnik ist weltweit bekannt und erfreut sich größter Beliebtheit. Ihre Anwendungsmöglichkeiten sind schier unbegrenzt. Über einfache Einkaufszettel bis hin zu wissenschaftlichen Arbeiten kann sie der entscheidende Ausgangspunkt sein. Ihr Name ist Programm – das Mindmapping. Digital umgesetzt ermöglicht sie zudem die ortsunabhängige Zusammenarbeit mehrerer Gleichgesinnter: Gemeinsam ist man einfach intelligenter …

Mindmaps sind Gedankenkarten. Die analogen Voraussetzungen zum Mindmapping sind banal: ein Blatt Papier im Quer- und am besten im DIN-A3-Format sowie zahlreiche Buntstifte, zudem eine ruhige Atmosphäre mit einem ergonomischen Arbeitsplatz. Und schon kann es losgehen – in die Mitte des Dokuments wird dazu ein Schlüsselbegriff gesetzt. Farblich hervorgehoben, etwa eingekreist, sowie im Idealfall mit einer kleinen Zeichnung versehen fällt er ins Auge und lässt sich so, also bunt ausgestaltet, besser merken. Man nennt diesen zentralen Be- griff auch Hauptknotenpunkt.

KEINE RAKETENWISSENSCHAFT

Von hier ergeben sich Assoziationen, die ohne eine Bewertung auf so genannten Zweigen von ihm „abgeleitet“ werden. Es entsteht in der Folge eine organische Struktur, die wächst und wächst – in der Form eines Baumdiagramms. Die Technik ist gehirngerecht und lässt sich ohne tiefere Vorkenntnisse direkt in die Praxis umsetzen. Ihr großer Vorteil: Durch die Anwendung werden sowohl analytische als auch kreative Bereiche des Gehirns adressiert bzw. aktiviert. Digital umgesetzt ergibt sich die Möglichkeit zur ortsunabhängigen Kollaboration: In Echtzeit können mehrere Personen eine Mindmap erarbeiten. Freie Kommentare lassen sich regelmäßig beliebig anbringen – oder Hyperlinks ins World Wide Web erstellen. In einem professionellen Umfeld können auf diese Weise Grundlagen für ein agiles Projektmanagement geschaffen werden.

UND SO FUNKTIONIERT’S AUCH DIGITAL

Zu den beliebtesten und besten Lösungen gehört die webbasierte Anwendung MindMeister von MeisterLabs (München). Schon die kostenlose Variante bietet eine Vielzahl von Funktionen. Für Schüler*innen werden unterschiedliche Education-Versionen angeboten. Auf einem Tablet-Computer eingesetzt werden unterschiedliche Sinne bedient, was den Prozess nochmals deutlich befördert. Ausprobieren lohnt sich: mindmeister.de. Konkrete Einsatzgebiete sind: die Sammlung von Inhalten für Referate, Mitschriften bei Vorträgen oder beim Lesen, Erstellung von Checklisten oder aber die Gliederung von Themen als Basis für umfangreichere schriftliche Arbeiten. Wer sich einmal an die Technik gewöhnt hat, dürfte sie in keinem Fall mehr missen wollen!

von Thorsten H. Bradt